Im November geht der Clou zu Andrzej Cholawo nach Herne. Mein Kumpel Auro Straffi hat ihn empfohlen, denn er betreibt eine freie LKW-Werkstatt im Industriegebiet Friedrich der Große in Herne, in der er die LKWs der ansässigen Speditionen und Logistiker pflegt. Der Clou wird als "Lückenbüßer" geführt und bekommt Pflege, wenn gerade mal ein Mechaniker Zeit hat.
Deshalb ist der Clou erst am 7. März 2025 zurück. Andrzej hat mir den Tipp gegeben ihm nie wieder zu sagen, dass „es nicht eilt“. Für ihn heißt das eigentlich, dass das Auto „nie“ fertig werden muss. Dafür wars günstig! Nach 4 Monaten Herne hat das MB-Fahrgestell einige Probleme weniger:
- Motorabschaltung wurde instand gesetzt
- Motoröl und Filter sind (versehentlich) von Andrzejs Jungs gewechselt worden
- Spur ist eingestellt
- neue Bremsschläuche vorne und hinten sind verbaut
- Auspuff ist geschweißt
- 3x Keilriemen wurden gewechselt
- Ventile sind eingestellt
- neuer 80 Liter-Gastank samt neuem Ventil ist verbaut und angeschlossen
- Unterboden/Rahmen entrostet und konserviert
- Dieseltanks geschweißt und entrostet
7.3.:
Die Dachluke im Alkoven muss dringend neu, da ich diese nur provisorisch mit Plane und Gaffa für den Besuch in Herne abgedichtet habe. Beim Ausbau der völlig undichten Heki2 aus dem Alkoven fällt auf, dass die Luke damals ohne Verschraubung einfach nur aufs Dach gelegt und verklebt wurde. Sie konnte also gar nicht abdichten, darüber hinaus hatte sie einen kleinen Riss in ihrem Plastikrahmen. Nach Ausbau habe ich eine neues Exemplar aus einer Retoure bei Amazon für 400€ geshoppt, was bei regulären Preisen zwischen 780€ bis 1200€ geschenkt ist. Wir werden nach Bamberg das Sandwich mit Niesmanns Körapur 666 neu verkleben und das Fenster dann einmal korrekt und hoffentlich dicht einbauen. Jetzt verdeckt erstmal eine Aluplatte das Loch. Auch die alte CB-Funke kam raus, da sie quasi direkt neben dem Zündschloss montiert war und so jedes Drehen am Schlüssel zur Qual wurde
9.3.
Da der Clou in Herne teils länger im Winterregen stand ist nun links über dem Eingang eine neue Ablösung der Aluplatte vom Sandwich zu sehen. Das Dach wurde an der Stelle schonmal geflickt, bedeutet also: Wasser dringt ein. Zum Glück gammelt das gesamte Sandwich aufgrund seiner holzfreien Struktur nicht so schnell. Das gesamte Dach priorisiert sich auf diese Weise dann aber mal eben selbst und scheint zu schreien: „Pfleg mich und dichte nach 35 Jahren endlich mal meine Ringankerfugen neu ein!“. Beim Check der Problemstelle stellt sich heraus, dass entweder teils einfach keine Dichtmasse mehr in der Fuge steckt, oder sie sich schon beim Anschauen aufgrund unpassender Produktauswahl auf- und ablöst. Außerdem wurde der Spalt zwischen Markise und Seitenwand mit Dichtmasse verschlossen, so dass das Wasser in der Folge dauerhaft im Dachknick stand und nicht abfließen konnte. Diese Baustelle ist nun auch erstmal provisorisch geflickt und sollte dicht sein, bis die Dachrenovierung durchgeführt wird. Es zeigt sich heute, dass wirklich das gesamte Dach einmal komplett mit 2 Luken, Sat-Antennendurchführung, drei Lüfterdurchlässen und dem Durchbruch für die Kabel der Solaranlage neu eingedichtet werden muss. Auch sind eigentlich alle Ringankerfugen am gesamten Fahrzeug mal wieder fällig. Wir schrauben an diesem Sonntag auch noch die gesamte Elektrik weg, so dass die Gurtböcke Platz finden und entfernen den alten Wassertank für die Böcke entgegen der Fahrtrichtung.
10.3.
Nach der Arbeit will ich „mal eben“ den Getriebeölwechsel machen, da eine Recherche einen Ölinhalt von nur 3,6 Litern ergeben hat. Mit meiner kleinen Druckpumpe sollte das schnell gehen. Der Auslass passt auch perfekt in das kaum zu erreichende Einfüllloch des Getriebes, allerdings fördern 10 Hübe nur ungefähr 10ml Getriebeöl in die Box und es stellt sich nach 2 Stunden heraus, dass ca. 6 Liter statt der vermuteten 3,6 rein gehen. Eigentlich ist die ganze Baustelle eine Sache von 30 Minuten inkl. Aufräumen, aber so dauerte es 3 Stunden. Egal, das Getriebe schaltet wieder völlig widerstandslos.
Außer der Neuanschaffung von drei Matratzen ist aus dieser Woche nicht mehr rauszuholen und so sieht die aktualisierte und priorisierte ToDo- Liste vor VSR im März noch so aus:
Es hört also erstmal nicht auf und die Liste wird auch sicher noch bis 2026 abgearbeitet. Hoffentlich erwischen wir von allen bis jetzt geplanten und nicht durchgeführten Reisen mit dem Clou zumindest unsere Tour an den Bodensee zu Gernot Breitschuh Ende April.
Jetzt also erstmal auf zu VSR nach Bamberg, um die Gurte installieren zu lassen. Auf dem Weg kann ich auf der A44 noch die Carbonfolie vom Armaturenbrett entfernen und es so wieder in den Originalzustand versetzen. Abends finden sich im Netz auch noch neue Fußmatten bei KH-Teile in Gotha, denn die vorhandenen Bodenbeläge im Cockpit sind doch arg abgerockt. Nebenbei ist jetzt auch ein günstiger Sommerstellplatz bei Apprecht im Gänsewinkel klar. Ab April steht der Clou dann endlich „zu Hause“.